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Was ist Bikepacking eigentlich und welche Ausrüstung brauchst du dafür?

25. Februar 2023 Jan

Willkommen in der Welt des Bikepackings! In diesem Beitrag geht es darum, was Bikepacking eigentlich ist, warum es sich von traditionellen Radtouren unterscheidet und wie man in dieses spannende Hobby einsteigen kann. Bikepacking verbindet Radfahren mit minimalistischem Camping, wobei das Ziel ist, mit leichtem Gepäck die Freiheit und Schönheit der Natur zu erleben. Egal, ob ihr durch Wälder fahrt, Berge erklimmt oder abgelegene Wege entdeckt, Bikepacking bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Welt auf zwei Rädern zu erkunden.

Ein Bikepacking Rad und ein Zelt vor einem See

Was ist Bikepacking? Eine Einführung ins Thema Bikepacking

Bikepacking ist Radfahren mit Abenteuer-Flair. Es ist eine Mischung aus Radtourismus und Backpacking, bei der das gesamte Gepäck direkt am Fahrrad befestigt wird. Diese minimalistische Reiseform betont Fahrspaß, Leichtigkeit und Flexibilität und ermöglicht es, sowohl asphaltierte Straßen als auch Offroad-Trails zu erkunden.

Im Unterschied zu herkömmlichen Fahrradtouren, bei denen oft schwere Gepäckträger und sTaschen genutzt werden, setzt Bikepacking auf leichtes Gepäck. Dies führt zu mehr Beweglichkeit und eröffnet die Möglichkeit, weniger befahrene und anspruchsvollere Wege zu befahren.

Ein wesentlicher Aspekt des Bikepackings ist das Konzept des „Self-Supported“-Reisens. Dies bedeutet, dass man auf sich allein gestellt ist und alles Notwendige selbst mitführt. Diese Art des Reisens fördert Unabhängigkeit und ein intensives Naturerlebnis.

Kurzum, Bikepacking ist das ultimative Freiheitsgefühl auf zwei Rädern – eine Art des Reisens, die Unabhängigkeit, Abenteuerlust und die Liebe zur Natur vereint.

Fahrrad mit Bikepacking Gabeltaschen

Wie unterscheidet sich Bikepacking von der klassischen Radreise?

Obwohl Bikepacking und Radreisen auf den ersten Blick ähnlich erscheinen mögen, gibt es einige wesentliche Unterschiede, die diese beiden Arten des Reisens einzigartig machen.

Ausrüstung und Stil: Der wohl auffälligste Unterschied liegt in der Ausrüstung. Beim traditionellen Radreisen verwendet man oft große Fahrradtaschen, die an Gepäckträgern befestigt sind. Diese sind ideal für lange Reisen, bei denen man viel Gepäck oder Verpflegung mitnehmen muss. Bikepacking hingegen setzt auf leichtes und kompaktes Gepäck, das direkt am Rahmen, Sattel oder Lenker befestigt wird. Diese Herangehensweise ermöglicht ein agileres und dynamischeres Fahren, besonders auf technischen Trails oder schmalen Wegen.

Ziele und Erlebnis: Radreisen fokussieren sich häufig auf längere Distanzen und das Erreichen bestimmter Ziele, wie etwa das Durchqueren eines Landes. Bikepacking hingegen legt den Schwerpunkt auf das Erlebnis und die Abenteuer, die sich unterwegs ergeben. Es geht nicht nur darum, von Punkt A nach Punkt B zu kommen, sondern vielmehr darum, die Natur und die Umgebung intensiv zu erleben. Bikepacker suchen oft nach weniger befahrenen Wegen, um ein authentischeres und unverfälschtes Abenteuer zu erleben.

Flexibilität und Abenteuer: Bikepacking bietet eine größere Flexibilität in Bezug auf die Routenwahl. Durch die leichtere Ausrüstung ist es einfacher, unebene und technisch anspruchsvolle Strecken zu befahren. Diese Flexibilität eröffnet Bikepackern die Möglichkeit, abgelegene Orte zu erkunden, die für traditionelle Radtouristen oft unzugänglich bleiben.

Insgesamt ist Bikepacking eine dynamischere und abenteuerlichere Form des Radfahrens, die es einem ermöglicht, die Grenzen des herkömmlichen Radtourismus zu überschreiten und ganz neue Erfahrungen zu sammeln.

Die Vielfalt des Bikepackings: Unterschiedliche Arten des Bikepacking-Abenteuers

Bikepacking lässt sich in verschiedene Stile unterteilen, die jeweils ihre eigenen Herausforderungen und Reize haben. Hier sind einige der beliebtesten Bikepacking-Typen:

  1. Abenteuer-Bikepacking: Dies ist die klassische Form des Bikepackings, bei der es darum geht, abgelegene und unberührte Gegenden abseits asphaltierter Straßen zu erkunden. Oft beinhaltet dies das Befahren von Gravel Strecken und Singletrails. Abenteuer-Bikepacking ist ideal für diejenigen, die das Unbekannte suchen und gerne in der Wildnis campen.
  2. Ultraleicht-Bikepacking: Bei dieser Variante steht das Reisen mit möglichst wenig Gepäck im Vordergrund. Ultraleicht-Bikepacker wählen ihre Ausrüstung sorgfältig aus, um das Gewicht zu minimieren. Diese Art eignet sich hervorragend für lange Distanzen und schnelle Touren.
  3. Bikepacking-Rennen: Hierbei handelt es sich um selbstversorgende, oft mehrtägige Rennen, bei denen Teilnehmer auf vorgegebenen Routen gegeneinander antreten. Diese Art des Bikepackings testet die Ausdauer und die mentale Stärke der Fahrer.
  4. Overnighter: Perfekt für Einsteiger oder diejenigen, die nur ein Wochenende Zeit haben. Diese kurzen Touren bieten einen Einblick in die Welt des Bikepackings, ohne dass man sich gleich auf eine lange Reise begeben muss.

Die besten Bikes fürs Bikepacking: Welche Räder sich am besten eignen

Beim Bikepacking ist die Wahl des richtigen Fahrrads entscheidend. Verschiedene Fahrradtypen bieten unterschiedliche Vorteile, je nachdem, welche Art von Bikepacking-Tour man plant. Hier sind einige der gängigsten Fahrradtypen, die fürs Bikepacking verwendet werden:

  1. Mountainbike (MTB): Ideal für Offroad-Abenteuer. Mit ihrer robusten Bauweise und Federung eignen sich Mountainbikes hervorragend für technische Trails und rauhes Gelände.
  2. Gravelbike: Eine Mischung aus Rennrad und Mountainbike, ideal für lange Strecken auf Schotterpisten und leichten Trails. Gravelbikes sind schneller als MTBs auf geraden Strecken und bieten gleichzeitig eine gewisse Offroad-Tauglichkeit.
  3. Fatbike: Mit ihren extrem breiten Reifen sind Fatbikes perfekt für schwierige Untergründe wie Sand, Schnee oder sehr unebenes Gelände. Sie bieten hervorragende Traktion, sind aber schwerer und langsamer auf normalen Wegen.
  4. Rennrad: Für diejenigen, die vorwiegend auf asphaltierten Straßen unterwegs sind, kann auch ein Rennrad eine Option sein. Sie sind schnell und effizient, jedoch weniger geeignet für Offroad-Strecken.
  5. Touring-Bike: Speziell für lange Radreisen konzipiert, mit Fokus auf Komfort und Langlebigkeit. Diese Räder haben meist eine robustere Bauweise und sind für das Tragen schwererer Lasten ausgelegt.
Fahrrad mit Bikepacking Rahmentasche

Optimal Beladen: Die wichtigsten Bikepacking Taschen

Eine effiziente und praktische Gepäcklösung ist beim Bikepacking unerlässlich. Es gibt verschiedene Taschentypen, die speziell für die Bedürfnisse von Bikepackern entwickelt wurden. Hier sind die gängigsten:

  1. Satteltasche: Sie wird direkt am Sattel befestigt und ist ideal für die Aufbewahrung von leichteren Gegenständen wie Kleidung und Schlafsack. Ihre aerodynamische Form minimiert den Luftwiderstand.
  2. Lenkertasche: Befestigt am Lenker, bietet diese Tasche Platz für leichte Gegenstände, wie Zelt, Schlafsack oder Regenzbekleidung. Sie sollte nicht zu schwer beladen werden, da sie sonst das Handling beeinträchtigen kann.
  3. Rahmentasche: Diese wird im Dreieck des Fahrradrahmens befestigt und eignet sich hervorragend für schwerere Gegenstände, da sie das Gleichgewicht des Fahrrads nicht stark beeinflusst. Sie ist ideal für Werkzeuge, Wasserflaschen und Essen.
  4. Zusatztasche: Dazu gehören kleine Taschen, die an verschiedenen Stellen des Fahrrads angebracht werden können, wie z.B. an der Gabel oder unter dem Oberrohr. Sie sind nützlich für zusätzlichen Stauraum.
Fahrrad mit Bikepacking Tachen

Top-Equipment fürs Bikepacking: Bekannte Marken im Überblick

Beim Bikepacking ist die Qualität der Ausrüstung entscheidend. Es gibt zahlreiche Marken, die sich auf Bikepacking spezialisiert haben und Produkte von hoher Qualität anbieten. Hier sind einige der bekanntesten Marken im Bikepacking-Bereich:

  1. Ortlieb: Bekannt für ihre wasserdichten Taschen, ist Ortlieb eine der führenden Marken im Bikepacking. Ihre Produkte sind robust und zuverlässig, ideal für Touren bei jedem Wetter.
  2. Revelate Designs: Diese Marke ist spezialisiert auf leichte und haltbare Bikepacking-Taschen. Sie bieten eine breite Palette von Produkten, die speziell für die Bedürfnisse von Bikepackern entwickelt wurden.
  3. Apidura: Apidura ist bekannt für ihre innovativen und leichten Bikepacking-Taschen. Sie kombinieren Funktionalität mit einem modernen Design.
  4. Salsa Cycles: Salsa ist nicht nur für ihre hochwertigen Fahrräder bekannt, sondern auch für ihre Bikepacking-spezifischen Rahmen und Zubehörteile.
  5. Restrap: Restrap ist bekannt für ihre handgefertigten Bikepacking-Taschen. Sie legen großen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Ihre Produkte sind nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend und bieten eine individuelle Note.

Packliste fürs Camping: Unverzichtbare Ausrüstung fürs Bikepacking

Eine der großen Freuden des Bikepackings ist die Möglichkeit, in der freien Natur zu campen. Die richtige Ausrüstung ist dabei entscheidend, um die Erfahrung angenehm und sicher zu gestalten. Hier sind einige grundlegende Gegenstände, die man fürs Camping beim Bikepacking benötigt:

  1. Zelt oder Hängematte: Ein leichtes Zelt ist ideal, um Schutz vor Wetter und Insekten zu bieten. Alternativ kann eine Hängematte mit Moskitonetz eine gute Wahl für wärmere Klimazonen sein.
  2. Schlafsack und Isomatte: Ein qualitativ hochwertiger Schlafsack ist wichtig, um in kalten Nächten warm zu bleiben. Eine leichte und kompakte Isomatte sorgt für zusätzlichen Komfort und Isolation.
  3. Kocher und Kochgeschirr: Ein kleiner Gaskocher oder ein effizienter Campingkocher ist essentiell, um mitgebrachtes Proviant zuzubereiten. Zusammenklappbares Kochgeschirr spart Platz und Gewicht.
  4. Wasserfilter oder -aufbereitungstabletten: Besonders wichtig in abgelegenen Gebieten, um sicherzustellen, dass man jederzeit Zugang zu sauberem Trinkwasser hat.
  5. Erste-Hilfe-Set: Ein kompaktes Erste-Hilfe-Set sollte immer dabei sein, um bei kleinen Verletzungen oder Notfällen schnell reagieren zu können.
  6. Werkzeugset fürs Fahrrad: Ein einfaches Set mit den wichtigsten Werkzeugen und Ersatzteilen ist unerlässlich, um kleine Reparaturen am Fahrrad vornehmen zu können.
Blick aus einem Zelt auf ein Bikepacking Rad

Tipps für Anfänger: Planung und Vorbereitung deines ersten Bikepacking-Abenteuer

Der Einstieg ins Bikepacking kann anfangs etwas einschüchternd wirken, aber mit einigen grundlegenden Tipps wird der Start in dieses Abenteuer deutlich einfacher. Hier sind einige wichtige Ratschläge für Anfänger:

  1. Nutze was du hast: Anstatt direkt unmengen an Geld auszugeben, starte zu erst mit dem Fahrrad und Camping-Equipment, das du bereits hast. Wenn du etwas nicht hast, versuche es von Freunden zu leihen oder es zu mieten.
  2. Beginne mit einer kurzen Tour: Bevor du dich auf eine lange Reise begibst, ist es ratsam, mit einer oder zwei Übernachtungen in deiner Nähe zu beginnen. Dies gibt dir die Möglichkeit, deine Ausrüstung und dein Fahrrad in einer weniger anspruchsvollen Umgebung zu testen.
  3. Sorgfältige Routenplanung: Unterschätze nicht die Bedeutung einer guten Planung. Informiere dich über die Route, das Wetter, Wasserquellen und mögliche Unterkünfte. Ein GPS-Gerät oder eine Smartphone-App zur Navigation während Ihrer Fahrradtour kann sehr nützlich sein.
  4. Packe nur das Nötigste: Überladung ist ein häufiger Fehler bei Anfängern. Überlege dir genau, was du wirklich brauchst, und verzichte auf Unnötiges. Jedes Gramm zählt!
  5. Trainiere deinen Körper und Geist: Bikepacking kann sowohl körperlich als auch mental herausfordernd sein. Ein gutes Fitnesslevel zu haben und mental auf unvorhersehbare Situationen vorbereitet zu sein, ist wichtig.
  6. Lerne grundlegende Reparaturen: Kenntnisse über grundlegende Fahrradreparaturen und -wartungen sind unerlässlich. Du solltest wissen, wie man einen Reifen flickt, die Kette repariert und einfache Einstellungen am Fahrrad vornimmt.
  7. Halte dich an die „Leave No Trace“-Prinzipien: Respektiere die Natur, indem du keinen Müll hinterlässt und die Umgebung so unberührt wie möglich lässt.
  8. Sei offen für Veränderungen: Auch die beste Planung kann nicht jede Eventualität abdecken. Sei bereit, deine Pläne anzupassen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren.

Diese Tipps sollen dir dabei helfen, dein erstes Bikepacking-Abenteuer erfolgreich und mit Freude zu erleben. Erinnere dich daran, dass jede Tour eine Lernerfahrung ist und der Spaß am Erkunden im Vordergrund steht.

Einfachs Fahrrad mit Fahrradtasch

Fazit

Wir sind am Ende unseres Bikepacking-Abenteuers in diesem Blogbeitrag angekommen. Ich hoffe, diese Einblicke und Informationen haben dich inspiriert und motiviert, selbst in die Welt des Bikepackings einzutauchen. Bikepacking ist eine unglaublich bereichernde Erfahrung, die dich nicht nur zu neuen Orten führt, sondern auch zu neuen Erkenntnissen über dich selbst und die Welt um dich herum.

Denke daran, dass jede Bikepacking-Reise einzigartig ist. Deine Reise wird von deinen eigenen Entscheidungen, deiner Route und deiner Perspektive geprägt sein. Es gibt keine „richtige“ Art, Bikepacking zu betreiben – es geht darum, deine eigene Reise zu gestalten und zu genießen.

Ich ermutige dich, klein anzufangen, neugierig zu bleiben und die Freiheit zu genießen, die Bikepacking bietet. Ob du durch dichte Wälder fährst, über Berggipfel kletterst oder einfach nur die Ruhe auf einem abgelegenen Pfad genießt, jede Bikepacking-Tour ist eine Chance, etwas Neues zu entdecken.

Zögere nicht, loszulegen. Pack dein Bike, wähle eine Route aus und erlebt das Abenteuer, das auf dich wartet. Und vergesse nicht: Das Wichtigste beim Bikepacking ist, Spaß zu haben und die Reise zu genießen.