Ein Land reich an atemberaubender Küstenlandschaft, malerischen Dörfern und einer Kultur, die Fahrradfahren förmlich zelebriert – Dänemark ist das perfekte Ziel für alle, die das Abenteuer des Bikepackings suchen. Von endlosen Küstenstraßen bis hin zu verträumten Landstraßen bietet Dänemark eine Vielzahl von Routen für Radfahrer jeden Niveaus. Tauche mit uns ein in die faszinierende Welt des Bikepackings und entdecke unvergessliche Touren durch dieses fahrradfreundliche Land. Mach dich bereit, die Pedale zu treten und die Schönheit Dänemarks auf zwei Rädern zu erkunden!
Warum Bikepacking in Dänemark?
Dänemark mag auf den ersten Blick nicht das offensichtlichste Ziel für eine Bikepacking-Tour sein, besonders wenn man an weitläufige Gebirge oder steile Bergpässe denkt. Doch unterschätze dieses kleine nordische Land nicht! Dänemark hat für Bikepacking-Enthusiasten eine Fülle von Erlebnissen und Herausforderungen zu bieten, die es zu einem lohnenden Ziel machen.
Die Flache Landschaft:
Eines der auffälligsten Merkmale Dänemarks ist seine flache Topografie. Keine Berge bedeuten weniger Höhenmeter und damit weniger Anstrengung beim Radfahren – ein Traum für Bikepacker, die sich auf die Landschaft und das Erlebnis konzentrieren möchten, anstatt sich durch steile Anstiege zu quälen.
Hervorragende Infrastruktur:
Dänemark ist für seine ausgezeichnete Radinfrastruktur bekannt. Das Land verfügt über ein gut ausgebautes Netz von Radwegen, die sich durch malerische Landschaften, entlang der Küsten und durch charmante Städte schlängeln. Diese Radwege sind oft gut beschildert und bieten Bikepackern eine sichere und angenehme Fahrerfahrung.
Zugänglichkeit der Natur:
Obwohl Dänemark eher flach ist, bedeutet das nicht, dass es an Natur fehlt. Das Land beherbergt eine Vielzahl von schönen Naturschutzgebieten, Wäldern, Seen und Küstenlinien, die alle leicht mit dem Fahrrad zu erreichen sind. Von weiten Feldern über dichte Wälder bis hin zu idyllischen Küstenstreifen bietet Dänemark eine abwechslungsreiche und beeindruckende Landschaft, die es zu erkunden gilt.
Kulturelle Vielfalt:
Abgesehen von der atemberaubenden Natur hat Dänemark auch eine reiche kulturelle Szene zu bieten. Von charmanten kleinen Dörfern über pulsierende Städte bis hin zu historischen Sehenswürdigkeiten gibt es hier viel zu entdecken und zu erleben. Die dänische Gastfreundschaft ist ebenfalls bemerkenswert, und die Begegnungen mit den freundlichen Einheimischen können zu unvergesslichen Erlebnissen auf deiner Bikepacking-Reise werden.
Sicherheit:
Dänemark gilt als eines der sichersten Länder der Welt, was es zu einem idealen Ziel für Bikepacking-Touren macht. Die geringe Kriminalitätsrate und die allgemeine Freundlichkeit der Menschen schaffen eine entspannte und sichere Atmosphäre, in der du dich frei bewegen kannst, ohne dir allzu viele Sorgen machen zu müssen.
Bikepacking Dänemark – Die besten Touren im Überblick
Ahoi Seeland
Die Bikepacking-Route um Seeland in Dänemark ist eine 7-tägige Reise. Sie beginnt in Rostock, führt über Gedser nach Marielyst und weiter zu den beeindruckenden Klippen von Mons Klint und Stevns Klint, bevor sie Kopenhagen streift. Die Route kombiniert Naturschönheiten mit kulturellen Highlights und ist technisch so ausgerichtet, dass täglich etwa 100 Kilometer zurückgelegt werden. Unterwegs gibt es zahlreiche Shelter-Plätze, die oft kostenfrei genutzt werden können.
Dänische Südsee
Diese Route führt durch die idyllische Inselwelt Dänemarks, beginnend von Kiel aus nord- und später ostwärts, mit exzellenter Fahrradinfrastruktur und vorzüglichen Camping- sowie Übernachtungsmöglichkeiten. Die Reise ist geprägt von malerischen Feldern, Sandstränden und der steten Nähe zum Meer. Kulinarische Highlights wie Hot-Dogs, Softeis und dänische Backwaren bereichern das Erlebnis, ebenso wie Fährfahrten zwischen den Inseln. Highlights sind unter anderem Fünen, Ærø, Langeland, Lolland, Møn und Falster.
Ostsee Maitanz
Die Route führt von Kiel entlang der Ostseeküste nach Dänemark und über verschiedene Inseln wie Ærø, Fyn, Langeland, und Lolland, endend mit der Rückkehr nach Kiel über Fehmarn. Die insgesamt sechstägige Tour umfasst Abschnitte durch malerische dänische Städtchen und wechselhafte Landschaften, die von flachen bis hügeligen Terrains reichen, inklusive Asphalt, Gravel, und Waldpfaden. Besonders die Insel Ærø sticht hervor. Die Route bietet eine Mischung aus ruhigen, anspruchsvollen Küstentrails und guten Radinfrastrukturen, besonders in Dänemark.
Haervejen / Ochstenstraße (EuroVelo 3)
Die Route entlang des Hærvejen erstreckt sich über 400 Kilometer durch Dänemark, von Aalborg bis zur Nähe der deutschen Grenze. Sie ist reich an historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten, darunter mittelalterliche Kirchen, Wikingersteine und prähistorische Grabhügel. Der Weg bietet eine Vielfalt aus asphaltierten Abschnitten, Singletrails und Schotterwegen, die durch idyllische Wälder und Felder führen. Als Teil des European Divide Trail, einer beeindruckenden Radwanderroute quer durch Europa, verbindet sie eindrucksvoll Geschichte mit Naturschönheiten.
Nordseeküstenradweg (EuroVelo 12)
Der Nordseeküstenradweg, auch bekannt als EuroVelo 12, ist ein Teil des europäischen Radnetzes und bietet eine atemberaubende Fahrradtour entlang der Nordseeküste. Im dänischen Abschnitt dieser Route erleben Radfahrer eine Mischung aus malerischen Küstenlandschaften, kulturellen Sehenswürdigkeiten und der entspannten skandinavischen Atmosphäre.
Unterkunftsmöglichkeiten
Wenn es um Unterkunftsmöglichkeiten beim Bikepacking in Dänemark geht, hast du verschiedene Optionen, die von traditionellen Hotels bis hin zu einzigartigen Übernachtungsmöglichkeiten reichen, die dein Abenteuer noch unvergesslicher machen können.
- Campingplätze: Dänemark ist bekannt für seine hervorragende Infrastruktur für Camper und Fahrradfahrer. Überall im Land findest du Campingplätze, die speziell für Radreisende ausgelegt sind. Diese Plätze bieten oft grundlegende Annehmlichkeiten wie Duschen, Toiletten und manchmal sogar Küchen. Einige Campingplätze liegen in malerischen Gegenden nahe an der Natur, während andere sich in der Nähe von Städten befinden und dir die Möglichkeit bieten, leicht auf lokale Annehmlichkeiten zuzugreifen.
- Wildcamping: Wildcamping ist nicht überall erlaubt. Informiere dich im Voraus über die örtlichen Bestimmungen. Biwakieren unter freiem Himmel ist grundsätzlich erlaubt, jedoch muss Müll vermieden und die Natur respektiert werden. Zelten ist normalerweise nicht gestattet, aber es gibt Ausnahmen, wie markierte Wälder und offizielle Zeltlager.
- Hütten und Shelter: Entlang einiger der abgelegeneren Routen in Dänemark findest du auch Hütten und Shelter, die von Wanderern und Radfahrern genutzt werden können. Diese bieten oft eine einfache Übernachtungsmöglichkeit mit einem Dach über dem Kopf, das besonders bei wechselhaftem Wetter geschätzt wird. Die App „Shelter“ hilft bei der Suche nach Standorten. Verfügbar im Apple App Store und bei Google Play.
- Herbergen und Gästehäuser: Für diejenigen, die etwas mehr Komfort suchen, gibt es entlang der beliebten Radwege und Routen in Dänemark auch eine Vielzahl von Herbergen und Gästehäusern. Diese bieten oft bezahlbare Übernachtungsmöglichkeiten in gemütlicher Atmosphäre und sind eine gute Möglichkeit, lokale Gastfreundschaft zu erleben und andere Reisende kennenzulernen.
Beste Reisezeit
Die beste Zeit für eine Bikepacking-Tour in Dänemark hängt von deinen Vorlieben und deinem Abenteuergeist ab:
- Sommer (Juni bis August): Lange Tage, angenehme Temperaturen und satte grüne Landschaften machen den Sommer zur beliebtesten Zeit. Unterkünfte können jedoch überfüllt und teurer sein.
- Frühling (April bis Mai) und Herbst (September bis Oktober): Mildes Wetter, weniger Menschen und niedrigere Preise für Unterkünfte machen den Frühling und Herbst attraktive Optionen.
- Winter (November bis März): Ruhige Landschaften und die Möglichkeit, das berühmte dänische Hygge zu erleben, machen den Winter reizvoll. Allerdings sind die Tage kurz und das Wetter unberechenbar.
Anreise
Dänemark ist nicht nur ein Bikepacking-Paradies, sondern auch einfach zu erreichen. Die Anreise mit der Bahn ist umweltfreundlich und stressfrei. Dein Abenteuer beginnt bereits am heimischen Bahnhof, während du entspannt die Landschaft genießt. Die Bahn ermöglicht die Mitnahme von Fahrrädern, sodass du flexibel bist und deine Bikepacking-Tour in Dänemark voll auskosten kannst.
Besonders wenn deine Tour im Norden Dänemarks startet ist die Anreise mit der Fähre eine attraktive Option. Eine Überfahrt von z.B. Travemünde nach Malmö bringt dich schnell nach Dänemark. Von Malmö aus bist du nur einen Katzensprung von Kopenhagen entfernt, einer fahrradfreundlichen Metropole.
Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit dem Rad im Zug
In Dänemark ist es üblich, dass Fahrräder in den meisten Zügen mitgenommen werden können. Allerdings ist dafür ein Fahrradticket erforderlich. Während der Hochsaison zwischen dem 1. Mai und dem 31. August ist auch eine Platzreservierung für Fahrten mit InterCity- und InterCityLyn-Zügen erforderlich. Da die Anzahl der Stellplätze begrenzt ist, empfiehlt es sich besonders in dieser Zeit, rechtzeitig zu reservieren. Beachte bitte, dass pro Person nur ein Fahrrad mitgenommen werden darf und der Transport auf eigene Verantwortung erfolgt.
Überquerung der Brücken: Øresund und Großer Belt
Die Øresundbrücke, die Kopenhagen mit Malmö verbindet, ist für Radfahrer gesperrt. Glücklicherweise gibt es jedoch den Øresundzug, der die Überfahrt ermöglicht. Der Preis für die Mitnahme eines Fahrrads entspricht dem eines Kindertickets, und eine Reservierung ist nicht möglich. Ähnlich ist es bei der Brücke über den Großen Belt, die ebenfalls für Radfahrer gesperrt ist. Dennoch kannst du dein Fahrrad zwischen den Städten Korsør und Nyborg im Zug transportieren. Neben dem regulären Ticket ist hierfür ein spezielles Fahrradticket erforderlich, und während der Sommermonate ist eine kostenpflichtige Platzreservierung.
Öffentlicher Nahverkehr in Kopenhagen
In Kopenhagen und Umgebung dürfen Fahrräder ganztägig kostenlos in allen S-Bahnen mitgenommen werden, mit Ausnahme der Stoßzeiten am Bahnhof Nørreport. Für die Mitnahme in der Kopenhagener Metro ist jedoch ein Zusatzticket erforderlich, das während des Berufsverkehrs nicht gilt.
Mit dem Rad im Bus
Die meisten Schnellbus- und Expressbus-Routen zwischen den dänischen Regionen ermöglichen auch die Mitnahme von Fahrrädern. Es wird jedoch empfohlen, einen Platz zu reservieren, da die Kapazitäten begrenzt sind. Lokale Buslinien befördern ebenfalls Fahrräder, wobei kleinere Schäden während des Transports nicht ausgeschlossen werden können.
Mit dem Rad auf der Fähre
Die Fahrradmitnahme auf dänischen Fähren erfolgt in der Regel ohne Reservierung. Engpässe können nur an besonders beliebten Reisewochenenden auftreten. Es empfiehlt sich jedoch, bei der Reederei nachzufragen, um sicherzustellen, dass genügend Platz vorhanden ist.