Schweden – das Land der unberührten Natur, endlosen Wäldern und glitzernden Seen. Perfekt für ein Bikepacking-Abenteuer, das Freiheit und Wildnis vereint! Mit seinen gut ausgebauten Schotterwegen, dem Jedermannsrecht und der Möglichkeit, fast überall in der Natur zu übernachten, bietet Schweden ideale Bedingungen für Radreisende. Egal, ob du gemütlich durch idyllische Küstenregionen rollst oder dich auf herausfordernde Offroad-Strecken im Inland wagst – hier findest du die perfekte Route für dein Abenteuer. In diesem Beitrag erfährst du alles über die Planung, die schönsten Routen und wertvolle Tipps für dein Bikepacking-Erlebnis in Schweden.

Warum Bikepacking in Schweden?
Schweden ist ein Paradies für Bikepacking-Abenteuer! Unberührte Natur, endlose Weiten und eine Radreise-Kultur, die Freiheit großschreibt – das skandinavische Land bietet ideale Bedingungen für alle, die mit dem Fahrrad die Wildnis erkunden möchten. Doch was macht Schweden so besonders für eine Bikepacking-Tour? Hier sind einige überzeugende Gründe:
Das Jedermannsrecht – Freiheit pur
Einer der größten Vorteile des Bikepackings in Schweden ist das Jedermannsrecht („Allemansrätten“). Es erlaubt dir, fast überall in der Natur dein Zelt aufzuschlagen, solange du respektvoll mit der Umwelt umgehst. Keine Campingplätze nötig – du kannst deine Nächte an malerischen Seen, in dichten Wäldern oder auf sanften Hügeln verbringen. Diese einzigartige Freiheit macht das Bikepacking-Erlebnis in Schweden besonders reizvoll.
UnberĂĽhrte Natur & beeindruckende Landschaften
Von den dichten Wäldern Smålands bis zu den spektakulären Küstenstreifen der Schäreninseln – Schweden bietet eine unglaubliche landschaftliche Vielfalt. Kilometerlange Schotterwege führen durch einsame Wildnisgebiete, entlang glasklarer Seen und über sanfte Hügel. Ob du dich in die raue Natur Lapplands wagst oder gemütlich an der Westküste entlangfährst – die Kulisse wird dich garantiert beeindrucken.
Perfekte Bedingungen fĂĽr Gravel & Offroad-Fans
Schweden ist ein Traumziel für alle, die gerne abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sind. Tausende Kilometer an Schotterstraßen (Grusvägar) durchziehen das Land und bieten perfekte Bedingungen für Gravel-Bikes und Mountainbikes. Im Vergleich zu stark befahrenen Straßen kannst du hier oft stundenlang fahren, ohne einem Auto zu begegnen – ideal für ein authentisches Bikepacking-Erlebnis.

Gute Infrastruktur & fahrradfreundliche Kultur
Schweden ist zwar nicht das klassische „Fahrradland“, doch die Infrastruktur für Radfahrer kann sich sehen lassen. Es gibt zahlreiche ausgewiesene Radwege, darunter der bekannte Kattegattleden entlang der Westküste oder der Sydostleden im Süden. Zudem sind viele Landstraßen wenig befahren, und selbst in abgelegenen Gegenden findest du immer wieder kleine Läden, Cafés und Rastplätze.
Wildnis-Abenteuer mit Sicherheit
Bikepacking in Schweden bedeutet Natur pur – aber mit einem hohen Maß an Sicherheit. Das Land gehört zu den sichersten Reisezielen der Welt, und selbst in abgelegenen Regionen kannst du dich darauf verlassen, dass Hilfe erreichbar ist. Zudem gibt es in Schweden ein dichtes Netz an Schutzhütten („Vindskydd“) und Rastplätzen, die oft sogar mit Feuerstellen ausgestattet sind – perfekt für eine gemütliche Pause oder eine Übernachtung in der Natur.

Vier Jahreszeiten – für jedes Abenteuer das richtige Setting
Egal, ob du im Sommer durch die blühenden Wiesen und endlosen Wälder fährst oder im Herbst die bunten Farben der Natur genießt – Schweden hat zu jeder Jahreszeit seinen besonderen Reiz. Der Sommer bietet lange Tage und angenehme Temperaturen, während der Winter für echte Abenteurer sogar Bikepacking auf Schnee und Eis ermöglicht.
Bikepacking Schweden - Die besten Touren im Ăśberblick
Vänerleden
Die nationale Fahrradtour „Vänerleden“ führt rund um Schwedens größten See, den Vänern, und bietet Radfahrern auf mittlerem Niveau eine abwechslungsreiche und gut ausgeschilderte Strecke. Zertifiziert durch das Schwedische Verkehrsamt, garantiert die Route höchste Qualität, sichere Bedingungen und klare, rote „Vänerleden“-Schilder. Die Strecke besteht aus Asphalt- und Schotterabschnitten, die zum Teil auf separaten Radwegen, zum Teil auf verkehrsarmen Nebenstraßen verlaufen – und stellen so für jeden Anspruch das passende Terrain bereit. Unterwegs erwarten Sie schöne Naturerlebnisse, kulturelle Highlights in den Städten am Vänern sowie zahlreiche Möglichkeiten, in gemütlichen Cafés, an feinen Restaurants oder in gut sortierten Hofläden eine Pause einzulegen.
3T x SkĂĄne
Die Tour startet in Malmö, der modernen Metropole Skånes. Gleich nach dem Verlassen der Stadt gelangst du auf ein weitverzweigtes Netz von Schotterwegen, die dich rasch entlang des Öresunds bis nach Smygehuk – Schwedens südlichstem Punkt – führen. Ein Abstecher über Falsterbo, die schwedische Riviera, sorgt für eine abwechslungsreiche Einstimmung.
Ab Ystad ändert sich das Terrain: Von asphaltierten Straßen wechselst du zu fordernden Gravel-Tracks, die dich an den mystischen Ale’s Stones vorbeiführen. Diese Passage besticht durch steile Anstiege, kurze Passagen mit Fahrradtragen und beeindruckende Ausblicke auf die Küste.
Weiter im Hinterland rund um Kivik, berühmt für seine Apfelplantagen, erwarten dich sanfte Hügel und idyllische Farmlandschaften, die den vermeintlich flachen Charakter Skånes in ein abwechslungsreiches Panorama verwandeln. Auf dem Rückweg nach Malmö begleiten dich malerische Waldstrecken und weite Felder – eine kompakte, aber vielseitige Tour durch Skånes beeindruckende Natur.
Das Sörmland Project
Das Sörmland Project ist eine sechstägige Bikepacking-Tour durch das malerische Södermanland in Südschweden. Auf rund 566 Kilometern mit insgesamt 4.032 Höhenmetern erlebt man eine abwechslungsreiche Mischung aus dichten Wäldern, idyllischen Küstenabschnitten und charmanten Ortschaften. Die überwiegend auf Schotterwegen und leichten Singletracks verlaufende Route ist so konzipiert, dass sie in einem Zug gefahren werden kann – lässt sich aber auch dank mehrerer Bahnhöfe in Etappen absolvieren. Ob für Einsteiger oder erfahrene Radler, diese Tour verbindet sportliche Herausforderung mit kulturellen Highlights, wie einem gemütlichen schwedischen Fika und dem Entdecken historischer Dörfer. Ein echtes Erlebnis für alle, die Schweden abseits der ausgetretenen Pfade erkunden möchten.
Vindelälvsleden
Die Bikepacking-Tour entlang der Vindelälvsleden führt dich durch die abwechslungsreiche Landschaft von Lappland und Västerbotten in Schweden. Die Route verbindet das bergige Ammarnäs in südlichem Lappland mit dem kulturell geprägten Umland von Vännäsby in Västerbotten – entlang des mächtigen Vindel-Flusses, einem der schwedischen Nationalflüsse.
Der Weg besticht durch eine abwechslungsreiche Mischung aus Asphalt- und Schotterstrecken sowie ruhigen Landstraßen. Für Radfahrer, die den extra Kick suchen, gibt es einen extra markierten MTB-Trail (zwischen Sorsele und Selet), während der reguläre Radweg mit roten Wegweisern gut orientierbar ist. Dabei werden idyllische Dörfer, attraktive Angelplätze und reizvolle Naturräume miteinander verbunden.
Ob als entspannte Tour entlang faszinierender Naturhighlights oder als sportliche Herausforderung über den MTB-Trail – die Vindelälvsleden bietet vielfältige Erlebnisse in einer Region, die Natur und Kultur auf einzigartige Weise vereint.
Swedish Safari 300
Die Swedish Safari 300 führt dich südlich von Stockholm und durch Nord-Södermanland und bietet einen authentischen Einblick in das schwedische Landschafts- und Kulturerbe. Die 5-tägige Rundtour startet in Södertälje – bequem per Pendaltåg vom Stockholm-Internationalflughafen erreichbar – und verbindet dichte, mystische Wälder mit idyllischen Küsteninseln. Radfahrer überwinden überwiegend unbefestigte Gravelroads und technische Singletracks, die trotz ihres fordernden Charakters durch perfekt befahrbare Strecken bestechen. Dabei hält die Tour zahlreiche Stopps bereit, um in warmen Sommerseen zu schwimmen oder unter dem schwedischen Allemansrätt in freier Natur zu campen. Historische Orte und kleine Küstenorte wie Trosa runden das Erlebnis ab und machen diese Route zu einem unvergesslichen Bikepacking-Abenteuer.
Mälardalsleden
Die Bikepacking-Tour „Mälardalsleden“ ist Schwedens ältester Fahrrad-Touristenweg und führt rund um den idyllischen Mälarsee. Die 370 km lange Route verbindet bedeutende Städte wie Stockholm, Södertälje, Eskilstuna, Västerås und Enköping. Überwiegend asphaltiert und mit roten Wegweisern gut markiert, ist sie besonders für Anfänger geeignet – wenngleich an einigen Abschnitten gelegentlicher Straßenverkehr zu beachten ist. Zudem bietet der Hauptweg Anschluss an ein weit verzweigtes Netz von Alternativstrecken, das mit insgesamt ca. 800 km viele Möglichkeiten für individuelle Tourenplanungen eröffnet.
SĂĽdschwedens OstkĂĽste (EuroVelo 10)
Die Route führt von Stockholm (Nynäshamn) südwärts nach Ystad entlang der Baltic Sea Cycle Route. Kilometerlange Abschnitte aus Asphalt und Schotter eröffnen Radfahrern traumhafte Ausblicke auf Strände, felsige Klippen, dichte Wälder und zahlreiche Inseln. Die ersten Tage sind mit über 1000 m täglichem Höhenunterschied anspruchsvoll, während sich das Gelände ab Kalmar und Karlskrona etwas entspannt. Dank des schwedischen "Allemansrätt" bieten sich vielfältige Möglichkeiten zum Wildcampen und Eintauchen in die unberührte Natur – sei es bei einer erfrischenden Pause in einem See oder einem Sprung ins kalte, aber belebende Ostseewasser. Ein Gravel-Bike mit 35–42 mm Reifen ist ideal, um diese abwechslungsreiche und naturverbundene Bikepacking-Tour in vollen Zügen zu genießen.
St Olavsleden
Der St Olavsleden ist der nördlichste Pilgerweg der Welt und verspricht ein echtes Naturerlebnis auf zwei Rädern. Die Route erstreckt sich von der Bottnischen See im Osten bis zum Atlantik im Westen, von Sundsvall/Selånger in Schweden bis nach Trondheim in Norwegen. Radfahrer tauchen ein in eine jahrhundertealte Kulturlandschaft und folgen weitestgehend den Wegen, die einst Pilger beschritten haben.
Als skandinavisches Pendant zum berühmten Camino de Santiago de Compostela verbindet der St Olavsleden bedeutende Kulturdenkmäler – allen voran die Nidaros-Kathedrale in Trondheim – mit abwechslungsreichen Untergründen aus Asphalt, Schotter und Waldpfaden. Gut ausgeschilderte Tagesetappen ermöglichen es, die Tour flexibel als Teilstrecke oder als komplette Radtour zu erleben.
Bergslagsleden
Die Bikepacking-Tour „Bergslagsleden“ ist eine 6-tägige Reise über 299 km mit insgesamt 3522 Höhenmetern. Sie führt durch die abwechslungsreiche Bergslagslandschaft, in der dichte Wälder, kristallklare Seen und historische Siedlungen aufeinander treffen. Die Strecke wechselt dabei zwischen schotterigen Waldwegen und befestigten Abschnitten, was sowohl technisch anspruchsvolle als auch entspannte Momente bietet. Zahlreiche rustikale Unterkünfte und Shelter-Plätze laden dazu ein, die regionale Gastfreundschaft und die faszinierende Natur intensiv zu erleben. Ideal für Abenteurer, die auf der Suche nach einer authentischen Bikepacking-Erfahrung in einer unberührten Umgebung sind.
Kattegat Loop
Die Bikepacking-Route Kattegat Loop führt durch die abwechslungsreichen Küstenlandschaften Schwedens und Dänemarks. Der Rundkurs startet in Ystad und folgt dem schwedischen Küstenradweg über Malmö, Helsingborg, Halmstad und gelangt so nach Gothenburg. Dort erfolgt der Übergang per Fähre nach Frederikshavn in Dänemark. Anschließend führt die Strecke entlang der dänischen Küste über Hadsund, Randers und Aarhus bis zur Anbindung an Sjællands Odde, etwa 100 km von Kopenhagen entfernt. Den Abschluss der Tour bildet die Fahrt in die dänische Hauptstadt, die den Bogen von ruhigen Küstenabschnitten zu markanten, teils anspruchsvollen Passagen elegant spannt.
European Divide Trail (Nördlicher Abschnitt)
Der European Divide Trail (EDT) ist eine grenzüberschreitende Bikepacking-Route, die von Nordost- bis Südwesteuropa führt. Er verbindet vielfältige Landschaften, Kulturen und Naturerlebnisse abseits der üblichen Touristenziele und bietet Radfahrern die Möglichkeit, die weniger bekannten Seiten des Kontinents zu entdecken.
Der nördliche Abschnitt des EDT führt durch Norwegen, Finnland und Schweden. Diese Strecke beeindruckt durch ausgedehnte Wälder, zahlreiche Seen und Flussläufe sowie lange Abschnitte auf Dirt-Roads, die teilweise bis zu 250 km voneinander entfernte Versorgungspunkte aufweisen. Hier treffen unberührte skandinavische Landschaften auf kulturelle Einblicke in weniger frequentierte Regionen – ideal für ambitionierte Bikepacker, die das Abenteuer abseits ausgetretener Pfade suchen.

Unterkunftsmöglichkeiten
Eines der größten Highlights beim Bikepacking in Schweden ist die Vielfalt an Übernachtungsmöglichkeiten. Egal, ob du dein Zelt in der Wildnis aufschlägst, in einer gemütlichen Schutzhütte übernachtest oder dir ab und zu ein wenig Komfort in einem Hostel oder Hotel gönnst – Schweden bietet für jeden Stil die passende Option. Hier sind die wichtigsten Unterkunftsmöglichkeiten für deine Bikepacking-Tour:
1. Wildcampen – Dank Jedermannsrecht fast überall möglich
Schweden ist eines der wenigen Länder, in denen Wildcampen offiziell erlaubt ist. Das sogenannte Jedermannsrecht („Allemansrätten“) erlaubt es dir, für eine Nacht fast überall in der Natur dein Zelt aufzuschlagen – solange du die Umwelt respektierst.
âś” Wo darfst du campen?
- In Wäldern, auf Wiesen oder an Seen, solange du niemanden störst
- Außerhalb von privaten Grundstücken und landwirtschaftlich genutzten Flächen
- Nicht in Naturschutzgebieten (diese sind speziell gekennzeichnet)
âś” Regeln fĂĽrs Wildcampen:
- Hinterlasse keinen Müll! „Leave No Trace“ ist oberstes Gebot.
- Offenes Feuer ist nur an ausgewiesenen Feuerstellen erlaubt.
- Halte Abstand zu Wohnhäusern und respektiere die Natur.
Wildcampen ist die gĂĽnstigste und wohl abenteuerlichste Art, in Schweden zu ĂĽbernachten. Nichts geht ĂĽber das GefĂĽhl, nach einem langen Tag auf dem Rad am Lagerfeuer zu sitzen und unter dem Sternenhimmel einzuschlafen.

2. Schutzhütten („Vindskydd“) – Kostenlose Übernachtung in der Natur
Eine tolle Alternative zum Zelten sind die Schutzhütten, die du überall in Schweden findest. Diese einfachen Holzhütten, meist mit drei Wänden und einer Feuerstelle, stehen an Wander- und Radwegen zur freien Nutzung bereit – und das völlig kostenlos!
âś” Warum eine SchutzhĂĽtte nutzen?
- Sie bieten Schutz vor Wind und Regen.
- Viele liegen an besonders schönen Orten, oft an Seen oder in Wäldern.
- Sie sind eine großartige Möglichkeit, sich mit anderen Outdoor-Enthusiasten auszutauschen.
Tipp: Manche Schutzhütten sind sehr beliebt – plane daher frühzeitig oder habe eine Alternative (z. B. Zelt) parat, falls sie bereits belegt sind.
3. Campingplätze – Komfort & Infrastruktur
Wer nach einem langen Tag auf dem Bike etwas mehr Komfort genießen möchte, kann auf einen der vielen Campingplätze („Campingplatser“) in Schweden ausweichen. Diese bieten oft:
- Sanitäranlagen mit Duschen
- Küchen oder Grillplätze
- Manchmal sogar kleine Hütten oder Stellplätze für Zelte
Die Preise variieren je nach Ausstattung und Lage, liegen aber meist zwischen 10 und 25 Euro pro Nacht für eine Zeltübernachtung. Eine gute Anlaufstelle zur Planung ist die Webseite Camping.se, wo du offizielle Campingplätze findest.
4. Jugendherbergen & Hostels – Preiswerte Alternative mit mehr Komfort
Falls du nach mehreren Tagen auf dem Rad eine warme Dusche und ein echtes Bett brauchst, sind Jugendherbergen (Vandrarhem) und Hostels eine gute Option. Besonders in Städten und beliebten Urlaubsregionen findest du zahlreiche günstige Unterkünfte.
âś” Vorteile von Hostels:
- GĂĽnstiger als Hotels
- Oft mit Gemeinschaftsküchen – ideal, um Geld zu sparen
- Möglichkeit, andere Reisende kennenzulernen
Eine gute Plattform zur Suche ist Svenska Turistföreningen (STF), die zahlreiche Hostels und Hütten in ganz Schweden betreibt.
5. Hotels, Pensionen & Ferienhütten – Für mehr Komfort zwischendurch
Wer es sich zwischendurch etwas bequemer machen möchte, kann auf Hotels, Pensionen oder gemütliche Ferienhütten (Stugor) ausweichen. Besonders in ländlichen Regionen gibt es viele kleine, familiengeführte Unterkünfte, die sich perfekt für eine erholsame Nacht eignen.
Tipp: Viele Campingplätze vermieten einfache Campinghütten (Stugor), die eine kostengünstige Alternative zu Hotels sind. Diese sind oft mit Betten, kleiner Küche und Heizung ausgestattet – ideal für eine gemütliche Pause vom Outdoor-Leben.
Beste Reisezeit
Die ideale Zeit für eine Bikepacking-Tour in Schweden ist zwischen Mai und September. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm, die Tage lang und die meisten Straßen und Wege gut befahrbar. Besonders Juni und Juli sind perfekt für lange Touren, da es in weiten Teilen des Landes fast rund um die Uhr hell bleibt – in Nordschweden sogar mit der Mitternachtssonne! Der Spätsommer (August–September) bietet oft stabiles Wetter und weniger Mücken, während der Frühling (Mai) mit aufblühender Natur und wenig Tourismus punktet. Wer ein echtes Abenteuer sucht, kann sich auch im Herbst oder Winter auf eine Tour begeben – dann sollte man aber gut auf Kälte und kürzere Tage vorbereitet sein.
Anreise

Die Anreise von Deutschland nach Schweden mit dem Fahrrad ist sowohl umweltfreundlich als auch abwechslungsreich. Hier sind einige der gängigsten Optionen:
1. Fährverbindungen
Mehrere Reedereien bieten Überfahrten von Deutschland nach Schweden an, bei denen Fahrräder problemlos mitgenommen werden können:
- TT-Line: Verkehrt zwischen Travemünde oder Rostock und Trelleborg. Die Überfahrten dauern etwa 6 bis 8 Stunden. Fahrräder können mitgenommen werden, wobei die Preise je nach Saison variieren.
- Finnlines: Bietet bis zu dreimal täglich Verbindungen von Lübeck-Travemünde nach Malmö an. Fahrräder reisen kostenlos mit, und ein Erwachsener zahlt für die Tagesüberfahrt ab 24 Euro.
2. Zugreisen über Dänemark
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus Zug- und Fährreise über Dänemark:
- Von Hamburg nach Kopenhagen: Die Zugfahrt dauert etwa 5 Stunden.
- Weiterreise nach Schweden: Von Kopenhagen gelangt man in ca. 20 Minuten nach Malmö. Beachte jedoch, dass die Mitnahme von Fahrrädern in schwedischen Zügen der Staatsbahn (SJ) generell nicht erlaubt ist. Es gibt jedoch regionale Anbieter, die Fahrräder transportieren.
3. Busreisen
Fernbusanbieter wie FlixBus bieten Verbindungen von Deutschland nach Schweden an, bei denen Fahrräder mitgenommen werden können.
Hinweis zur Fahrradmitnahme in Schweden
In Schweden ist die Mitnahme von Fahrrädern in den Zügen der schwedischen Bahn (SJ) grundsätzlich nicht erlaubt. Ausnahmen gibt es auf bestimmten Strecken anderer Anbieter oder im Nahverkehr. ​Cycle around Europe
Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Mitnahme von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln in Schweden variiert je nach Transportmittel und Anbieter. Hier ein Überblick:
ZĂĽge:
- SJ (Statens Järnvägar): Die schwedische Staatsbahn SJ erlaubt die Mitnahme von Fahrrädern nur, wenn diese zusammengeklappt und auf eine bestimmte Größe reduziert sind, sodass sie als Gepäckstück gelten.
- Regionale Züge: In vielen Regionen ist die Fahrradmitnahme in Regionalzügen möglich, allerdings unterscheiden sich die Regelungen je nach Betreiber. Beispielsweise erlaubt der Öresundståg, der zwischen Schweden und Dänemark verkehrt, unter bestimmten Bedingungen die Mitnahme von Fahrrädern.
- Flixtrain: Auf der Strecke zwischen Stockholm und Göteborg bietet Flixtrain eine begrenzte Anzahl reservierungspflichtiger Fahrradstellplätze an. Es ist erforderlich, den Fahrradstellplatz bei der Ticketbuchung hinzuzufügen.
Busse:
- Fernbusse: Die Mitnahme von Fahrrädern in Fernbussen variiert je nach Anbieter. Flixbus bietet beispielsweise Verbindungen innerhalb Schwedens an, bei denen Fahrräder mitgenommen werden können. Eine frühzeitige Buchung wird aufgrund der begrenzten Kapazität empfohlen.
Fähren:
- Inlandsfähren: Auf vielen Inlandsfähren, die zwischen den schwedischen Inseln verkehren, ist die Fahrradmitnahme in der Regel problemlos möglich. Es empfiehlt sich jedoch, im Voraus die spezifischen Bedingungen des jeweiligen Fähranbieters zu prüfen.
Hinweise:
- Planung: Aufgrund der unterschiedlichen Regelungen ist es ratsam, sich vor Reiseantritt ĂĽber die spezifischen Bedingungen des jeweiligen Verkehrsunternehmens zu informieren.
- Reservierung: Bei begrenzter Kapazität, insbesondere in Fernbussen und bestimmten Zügen, sollte der Fahrradstellplatz frühzeitig reserviert werden.